Im Wollmatinger Ried — Der «Gottlieberweg» lädt zum Verweilen und Beobachten ein.

Das grösste und bekannteste Naturschutzgebiet im Bodenseegebiet ist das Wollmatinger Ried. Es liegt westlich der Stadt Konstanz und erstreckt sich vom Stadtrand Konstanz rund 4 Kilometer in nordwestliche Richtung bis Hegne. Die Strasse zur Insel Reichenau mit ihrer markanten Pappelallee trennt das Gebiet zwischen dem Ermatinger Becken und dem Gnadensee mit der Hegnebucht. Das 767 ha grosse Naturschutzgebiet unterliegt strengen Schutzrichtlinien und kann nur unter fachkundiger Leitung besucht werden. Im Naturschutzzentrum Wollmatinger Ried, das im ehemaligen Bahnhof Reichenau untergebracht ist, finden BesucherInnen und Interessierte eine permanente Ausstellung über Fauna und Flora des Wollmatinger Riedes, das als Feuchtgebiet von internationaler Bedeutung zählt und neben anderen Auszeichnungen 1968 auch das Europadiplom verliehen erhielt.


Tagpfauenauge am Gottlieberweg an einem Sonntag mit über 20°C, 03.04.2011 (Foto S. Trösch).

Gottlieberweg mit morgendlichem Nebel, 03.04.2011 (Foto S. Trösch)

Öffentlich zugänglich und einen guten Einblick in das Gebiet bietend ist der rund 1,2km lange, in SW-NE-Richtung verlaufende „Gottlieberweg“ mit Ausgangspunkt bei der Kläranlage Konstanz. Er führt entlang des Klärkanals und der Riedwiesen bis zum Seerhein gegenüber Gottlieben und kann sowohl bequem zu Fuss begangen als auch mit dem Fahrrad befahren werden. Mehrere farbige Informationstafeln entlang des Gottlieberweges klären Spaziergänger und an der Natur Interessierte über die Tier-, Vogel- und Pflanzenwelt im Ried auf. Sie fördern auch das Verständnis zur Entstehung des Wollmatinger Riedes mit seinen Besonderheiten.

Auskunft über öffentliche Führungen im Wollmatinger Ried geben Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des NABU Zentrums Wollmatinger Ried.

NABU-Naturschutzzentrum Wollmatinger Ried
Kindlebildstr. 87, D-78479 Reichenau
Tel. +49 (0)7531 – 78870
Kontakt: NABU@NABU-Wollmatingerried.de

Öffnungszeiten
Mo – Fr: 9 – 12 Uhr und 14 – 17 Uhr.
Sa – So/Feiertag: 13.00 – 15:30 Uhr (April – September; nach Vereinbarung von Oktober bis März)
» NABU Naturschutzzentrum Wollmatinger Ried
» Beobachtungsinformationen für das WollmatingerRied (Birding Germany)
» Das Wollmatinger Ried in facebook
» Ausführliche Informationen zum Wollmatinger Ried in Wikipedia


Übersichtskarte des Wollmatinger Riedes und des Ermatinger Beckens (Quelle: map.geo.admin.ch)
1 = Ausgangspunkt zum Gottlieberweg bei der Klär- und Werkanlage Konstanz
2 = Gottlieberweg
3 = NABU Naturschutzzentrum Wollmatinger Ried im ehemaligen Bahnhof Reichenau
4 = Beobachtungsplattform auf der Ruine Schopflen, Reichenaudamm
5 = Beobachtungspunkt im Strandbad Triboltingen

Nahe des Gottlieberweges liegt ein künstlich angelegter Wiesenteich, der währen den Zugzeiten gerne von Limikolen aufgesucht wird. Die Informationstafeln beschreiben seinen Nutzen und Wirkung.

Schmucke und informative Wegweiser entlang des „Gottlieberweges“ im Wollmatinger Ried.

Regenbrachvögel im Wollmatinger Ried
Das Ermatinger Becken mit Blick zum Reichenaudamm mit der Ruine Schopflen in Bildmitte. Auf den Resten des mittelalterlichen Bauwerks wurde eine Beobachtungsplattform errichtet, die eine gute Sicht beidseits des Dammes bietet. Im Winterhalbjahr können von hier aus die eindrücklichen Wasservogelscharen oder die Schlafplätze vom Grossen Brachvogel und von Grossmöwen beobachtet werden (Foto S. Trösch, 26.12.2010).
Blick von der Beobachtungsplattform auf der Ruine Schopflen ins Ermatinger Becken und dem Wollmatinger Ried auf der linken Bildseite. In Bildmitte rechts der Thurgauer Seerücken oberhalb Ermatingen-Triboltingen (Foto S. Trösch, 18.12.2010).
Die Beobachtungsplattform auf der Ruine Schopflen bietet auch einen ausgezeichneten Blick in den Gnadensee mit der Hegnebucht im Vordergrund. In Bildmitte die Ortschaft Hegne mit dem Bodanrücken im Hintergrund. Zwei Informationstafeln auf der Plattform vermitteln Wissenswertes.


1 Gedanke zu „Im Wollmatinger Ried — Der «Gottlieberweg» lädt zum Verweilen und Beobachten ein.“

  1. Hallo Herr Trösch
    vielen Dank für die Infos die Sie hier Bildlich und Textlich zusammengefasst haben.
    Leider war ich noch nicht in diesem Gebiet, möchte aber Anfang Juli dort hin. Ich bin auch leidenschaftlicher Naturfotograf und fotografiere viel für den LBV bei dem ich auch aktives Mitglied bin.

    Herzlichen Dank

    Manfred Waldhier

    Antworten

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