Seidenschwänze zählen zu den faszinierenden Vogelarten und Gastvögel im mitteleuropäischen Binnenland, zumal sie nicht alljährlich zu sehen sind, mehrere 1000 Km fern von ihrer Heimat in der Taiga ihre Brutverbreitung haben und mit ihrer auffälligen Färbung einen Hauch Exotik in der Winterlandschaft verbreiten. Die aktuellen Beobachtungskarten von Deutschland und der Schweiz lassen auf eine stärkere Invasion deuten, die aber nicht an jene im Winter 2005/2006 herankommt. Mit Glück lassen sich derzeit in Parks, Gärten, generell auf Bäumen und Sträuchern mit Beeren aller Art kleine Gruppen Seidenschwänze beobachten. Stoisch warten die hungrigen Vögel auf Baumspitzen während Minuten und Stunden, um dann in der Umgebung überfallartig Beeren zu fressen, nach kurzer Zeit wieder wegzufliegen und erneut wieder Beeren zu fressen. Umgekehrt sieht man auch ruhelos, von Quartier zu Quartier ziehende Gruppen, die beerenbehangene Sträucher aufsuchen.



Die Karten von Italien, der Schweiz und Deutschland zeigen die Seidenschwanz-Beobachtungen im bisherigen Winterhalbjahr 2012/13 (Quellen: www.ornitho.it, www.ornitho.ch und www.ornitho.de)
Die nachstehenden Bilder entstanden am 13.02.2013 in Schaffhausen, als eine Gruppe von 9 Seidenschwänzen neben einer Quartierstrasse während zwei Stunden regelmässig einen Schneeballstrauch aufsuchte (Fotos von Stephan Trösch aus dem Auto mit einer Canon 5D Mark III + Novoflex f/5.6 400mm). — Klick = grosses Bild.















